Es gibt eine Vielzahl von Verhütungsmöglichkeiten mit zum Teil ganz unterschiedlichen Wirkprinzipien:
Mechanische Verhütungsmittel oder Barrieremethoden verhindern, daß die Spermien die Eizelle erreichen. Dazu zählen klassischerweise das Kondom und die Spirale. Daneben gibt es weitere Barrieremethoden wie z. B. das Diaphragma und die Portiokappe.
Chemische Verhütungsmittel enthalten Substanzen, welche die Spermien abtöten. Erhältlich sind diese Mittel in Form von Cremes, Gels, Scheidenzäpfchen, Vaginalfilm und Schaum. Sie sind nicht sehr sicher und sollten nur in Verbindung mit mechanischen Verhütungsmitteln verwendet werden.
Die Sterilisation ist eine endgültige Verhütungsmethode. Dabei werden bei der Frau in einem operativen Eingriff die Eileiter, beim Mann die Samenleiter durchtrennt oder unterbunden. Eine Sterilisation kann in der Regel nicht mehr rückgängig gemacht werden. Deswegen sollte dieser Vorgang nur durchgeführt werden, wenn die Familienplanung sicher abgeschlossen ist.
Hormonelle Verhütungsmittel enthalten künstlich hergestellte Hormone, die in ihrer Wirkung mit den körpereigenen Hormonen Östrogen und Gestagen annähernd identisch sind. Diese Hormone sind für die Steuerung des Monatszyklus verantwortlich. Das bekannteste und am häufigsten verwendete hormonelle Verhütungsmittel ist die Pille, meist in Form einer Mikropille, einem niedrig dosierten Östrogen-Gestagen-Kombiniationspräparat. Ebenfalls oral, also in Tablettenform, eingenommen wird die Minipille (Gestagenpille), ein reines Gestagen-Präparat. Weitere Möglichkeiten der hormonellen Verhütung sind der Vaginalring, Verhütungspflaster und Verhütungsstäbchen, die Hormonspirale und Depot-Präparate wie die Drei-Monats-Spritze.
Die „Pille danach" ist eine Methode der Notfallverhütung. Sie kann bei zeitnaher Einnahme eine Schwangerschaft zu einem hohen Prozentsatz verhindern. Die "Pille danach" zählt nicht im eigentlichen Sinne zu den Verhütungsmitteln und sollte auch nur im Notfall eingesetzt werden.
Frauenärzte
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